02. Ortsnamen und Wappen der Gemeinde
Der Ortsname Fisch
Ein Erklärungsversuch für den doch eigentlich keiner Erklärung bedürftigen Ortsnamen ist die Ableitung vom lateinischen „Fiscus“, was „königliches Lehen, Gutshof“ bedeuten könnte. In einer gefälschten Urkunde Karls des Großen, die auf den 1. September 802 datiert ist, und in der der Frankenkönig Karl dem Trierer Erzbischof Weomad die Orte Zerf und Serrig sowie die großen Wälder im Umland schenkt, heißt es „Serviacum (Serrig) cum foreste que que ad fiscum respiciebat“. Der Trierer Heimatforscher Eugen Ewig deutet dies als „einen anderen kaiserlichen Fiskus im Süden um Palzem und Nennig“, womit dann Fisch gemeint sein könnte.
Eine weitere Erklärung bezieht sich auf den Fisch selbst. Nur liegt der Ort nicht an einem fischreichen Gewässer, sei es die Mosel, Saar oder ein See. Auch die Entfernung zum Mannebach ist doch recht groβ, als dass der Fischreichtum früherer Jahrhunderte als Namensgeber für den Ort gedient haben könnte. Dennoch wird in der Forschung eine Kürzung einer althochdeutschen Form „fiscaha“ = Fischbach als möglicher Namensursprung angenommen. Welche Deutung nun die richtige ist, kann nicht sicher beantwortet werden.
Erstmals wird der Name Fisch in einer Urkunde aus dem Jahre 1158 erwähnt. Der Ort selbst ist jedoch mit Sicherheit um vieles älter. In der Urkunde tritt ein Hermann von Fisch als Zeuge auf. Die Schreibweise „Herimannus de vische“ hat sich die folgenden Jahrhunderte kaum noch gewandelt. Um 1200 wir der Ort „Vische“, im Jahre 1279 „Visse“ und anno 1363/64 „Vijsch“ geschrieben. Seit der Neuzeit hat sich schließlich „Fisch“ durchgesetzt.
Das Wappen der Ortsgemeinde Fisch
(genehmigt durch die Bezirksregierung am 20. Juli 1976)
Im oberen blauen Schildhaupt durch Wellenschnitt geteilt ein silberner Fisch. Darunter von Silber über Blau schräg links geteilt in der Mitte links in Silber eine blaue Pilgermuschel. Unten rechts in Blau ein silberner Pflug. Ortsgeschichtlich gehörte Fisch bis zur Französischen Revolution in der Herrschaft Wincheringen zum Herzogtum Luxemburg. Hierauf nehmen die Schildfarben Blau und Weiβ als luxemburgische Farben Bezug. Als redendes Wappenbild ist ein Fisch im oberen Drittel des Schildhauptes abgebildet.
Fisch liegt unmittelbar an der ehemals wichtigen Römerstraβe Trier-Metz, eine der späteren Routen des Jakobusweges nach Santiago de Compostela. Orts- und Kirchenpatron von Fisch ist seit Alters her der Apostel Jakobus der Ältere. Er führt als Attribut die nach ihm benannte Jakobs-Muschel (Pecten jacobaeus) mit sich. Diese ist als Hinweis auf den Ortspatron aufgenommen. In der Vergangenheit und noch heute vor allem im Ortsteil Rehlinger Hof spielte die Landwirtschaft eine dominierende Rolle im Ort. Auf die Bedeutung der Landwirtschaft weist der silberne Pflug im Ortswappen hin.